Die Weservertiefung ist ein anhaltend polarisierendes Thema in Bremen. Seit einer Klage des BUND im Jahr 2011 ist der Streit um ökonomische und ökologische Aspekte im Zusammenhang mit einem Ausbau der Weser verstärkt Thema in der Bremer Politik. Auf der einen Seite werden die Vorteile für die Wirtschaft betont, die durch einen größeren Schiff- und Hafenbetrieb erreicht werden könnten. Die Weservertiefung soll helfen, den Standort Bremen für den Import- und Exporthandel attraktiver zu machen. Auf der anderen Seite stehen die Argumente zum Umwelt- und Naturschutz. Umweltverbände warnen dabei vor starken ökologischen Folgeschäden einer Weservertiefung.
Ein Thema das spaltet. Doch wie stehen die Kandidierenden in Bremen zu einem Ausbau der Weser?
Mit 48,7% stimmen knapp die Hälfte der teilnehmenden Kandidierenden der These zu. 33,1% lehnen eine Fortführung der Weservertiefung ab und 18,2% positionieren sich neutral zu der These.
Während sich die Kandidierenden der Grünen mit 97,1%, jene von DIE LINKE mit 64,3% sowie die Kandidierenden der kleinen Parteien GFA, die PARTEI, MLPD, ÖDP und Tierschutzpartei einheitlich mit 100% gegen eine Fortführung der Weservertiefung aussprechen, zeigen sich Kandidierende anderer Parteien deutlich für eine Fortführung. Die teilnehmenden Kandierenden von Bürger in Wut stimmen mit 83,3% dafür, die Kandidierenden der CDU mit 81,3%, die der FDP mit 94,1% und die der SPD mit 75,6%. Die Kandidierenden der Partei Volt positionieren sich überwiegend neutral mit 83,3%.