Derzeit laufen in verschiedenen europäischen Ländern unterschiedliche Modellprojekte zur Reform der Arbeitszeit. So wurde die Arbeitswoche der Spanier:innen von fünf auf vier Tage verkürzt und auch in Belgien können Arbeitnehmer:innen nun ein längeres Wochenende genießen. Anders als in Spanien wurde die täglich Arbeitszeit hier allerdings auch von 8 auf 10 Stunden erhöht.
Sollte sich dieser Trend auch in Deutschland durchsetzen, wäre es vorab gut zu wissen, ob die Abgeordneten des Landtages eine Verkürzung der Arbeitszeit ablehnen oder befürworten. Die Direktkandidierenden der antretenden Parteien haben sich bei uns wie folgt positioniert:
44 % aller Direktkandidierenden, die am Kandidierenden-Check teilgenommen haben, positionieren sich gegen die Beibehaltung der 5-Tage-Woche. Knapp 30 % (29,6 %) wollen die 5-Tage-Woche erhalten und 26,4 % stehen dem Sachverhalt neutral gegenüber.
Die Direktkandidierenden von DIE LINKE und die SPD positionieren sich mit jeweils 88,1 % und 85,7 % klar gegen den Erhalt. Auch die Direktkandidierenden von VOLT (76,8 %) und der Piraten (83,3 %) sprechen sich gegen die 5-Tage-Woche aus.
Eher für den Erhalt positionieren sich die Direktkandidierenden der CDU, der FDP und der Freien Wähler. These 7 stimmen jeweils 63,5 %, 55,4 % und 62,5 % zu. Genau die Hälfte der Direktkandidierenden der AfD, die an unserem Kandidierenden-Check teilgenommen haben, stimmen These 7 ebenfalls zu. Gleichzeitig würde sich eine große Mehrheit der Direktkandidierenden dieser Parteien in der Debatte eher neutral verhalten, als die 5-Tage-Woche zu verkürzen. (CDU: 28,6 %, FDP: 35,4 % und AfD: 36,4 %)
Die Direktkandidierenden von Bündnis 90/Die Grünen und von dieBasis positionieren sich mehrheitlich neutral: So wählte jeweils 66,2 % und 55,6 % der Direktkandidierenden beider Parteien, die am Kandidierenden-Check teilgenommen haben, die Option "neutral".