Die Debatte über Atomkraft ist neu entfacht. Seit Jahren schon wird sie auf abgeordnetenwatch.de geführt, es gibt hunderte Fragen und Antworten allein zum Thema "Atomausstieg".
Dokumentiert sind die Positionen unserer Politiker zur Atomkraft darüber hinaus im Kandidaten-Check, den wir zur Bundestagswahl 2009 in Kooperation mit SPIEGEL ONLINE erstmals angeboten haben. Damals stimmten 949 der 1.419 teilnehmenden Kandidaten (67 Prozent) der These zu, dass Atomkraftwerke "möglichst schnell vom Netz genommen werden" müssen. 404 Politiker waren gegensätzlicher Meinung, 66 unentschlossen. Auch das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten am 28. Oktober 2010, als es im Bundestag um die Verlängerung der AKW-Laufzeiten ging, haben wir auf abgeordnetenwatch.de dokumentiert. Dabei zeigte sich, dass nicht alle Politiker ihre Wahlversprechen eingehalten haben. So schrieb etwa die Kandidatin Ute Granold vor der Wahl, dass sie
eine Verlängerung oder Übertragung von Restlaufzeiten ablehnt (These 14). Als Bundestagsabgeordnete
stimmte sie im Oktober 2010 für eben diese Laufzeitverlängerung. Der Abgeordnete Wolfgang Börnsen hielt den Atomkompromiss der rot-grünen Bundesregierung im Bundestagswahlkampf 2009 noch für
"angemessen" (These 14) - gut ein Jahr später stimmte auch er
für verlängerte AKW-Laufzeiten.
Politik ist mühsam. Wir Bürger brauchen Geduld und müssen am Ball bleiben. Einzelne Ereignisse wie aktuell die Katastrophe in Japan können Überzeugungen und Mehrheiten ändern, das ist legitim. Aber wir sollten dabei genau hinschauen und kritisch nachfragen. abgeordnetenwatch.de gibt Ihnen diese Möglichkeit:
- So stimmten Ihre Wahlkreisabgeordneten bei der Abstimmung über die AKW-Laufzeitverlängerung am 28.10.2010:
Zum Abstimmungsverhalten.
- An diesem Donnerstag wird der Bundestag erneut zum Thema abstimmen. Fragen Sie jetzt schon einmal nach, welche Position Ihre Abgeordneten vertreten: Abgeordnete im Bundestag befragen.
Mit dem Kandidaten-Check zu den bevorstehenden drei Landtagswahlen können Sie auch die Standpunkte der Kandidaten in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt herausfinden. Der Atomausstieg ist dabei eines von zahlreichen Themen (Kandidaten-Check Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz).
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