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Katrin Göring-Eckardt
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Heike R. •

Frage an Katrin Göring-Eckardt von Heike R. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
ich binfür ein striktes Verbot der E-Autos, mit der gegenwärtigen Technologie.
weshalb unterstützen die Grünen die Einführung von E-Autos, was auf der anderen Seite der Welt zu massiven Umweltschäden führt?
Für die Batterien wird u.a. Lithium benötigt, desssen Gewinnung woanders (zum Glück nicht in Deutschland?) Umwelt und Lebensgrundlagen massiv zerstört.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/lithium-abbau-in-suedamerika-kehrseite-der-energiewende.724.de.html?dram:article_id=447604
Wieso forcieren die Grünen diesen Irrweg? ist den Grünen egal, wenn woanders Lebensgrundlagen zerstört werden? Das mit den E-Autos ist doch so nur eine Mogelpackung, um unseren eigenen CO2 Verbrauch im kleinen Deutschland zu senken?
Erwartungen, dass die Abbauländer ihre Standards verbessern, sind in unserer globalisierten und profitgeilen Welt doch illusorisch, dass weiss jeder. Die Praxis ist das Kriterium der Wahrheit, nicht naive Vorstellungen.
Weshalb keine massive Forschung und Investition in die tatsächlich umfreundliche Wasserstofftechnologie? Haben hier vielleicht auch die Lobbyisten das Sagen?

MfG
H. R.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau R.,

vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.

Wir Grüne setzen uns für eine emissionsfreie Mobilität ein und zwar technologieoffen. Das bedeutet, wir wollen Fahrzeuge die klima- und umweltfreundlich sind. Ohne Klimagase, Stickoxide oder andere Abgase. Das sind Elektroautos. Ob die ihre Energie nun aber aus einer Batterie oder zum Beispiel aus einer Brennstoffzelle beziehen, ist letztlich egal. Antrieb per Wasserstoff und Brennstoffzelle stellt eine interessante Alternative dar, hat aber noch nicht die nötige Marktreife entwickelt.

Batterien werden für die verschiedensten Produkte benötigt. Smartphones, Tablets, mobile Computer haben erheblich zum gestiegenen Bedarf an Lithium, Kobalt und anderen selteneren Metallen beigetragen. Es ist klar, dass wir diese Produkte nicht alle verbieten können. Und es ist auch klar, dass die ökologischen und sozialen Bedingungen, unter denen Komponenten dieser Batterien entstehen, oftmals nicht akzeptabel sind.

Die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen des Rohstoffbedarfs müssen also minimiert werden. Bereits heute kann der Abbau neuer Metalle reduziert werden, wenn die sich im Umlauf befindlichen Altgeräte und Batterien, die nicht mehr genutzt werden, angemessen recycelt werden. Hierzu muss der Übergang in eine echte Kreislaufwirtschaft gelingen. Hochwertiges Recycling und der verpflichtende Einsatz von Rezyklaten können den Bedarf an neuen Rohstoffen abmildern. Dafür ist auch weiterhin eine starke Forschungsförderung nötig, damit die bereits heute verfügbaren Recyclingverfahren noch weiter verbessert und für größere Recyclingmengen ausgebaut werden können. Eine Zweitverwendung von Batterien, beispielsweise als stationäre Stromspeicher, kann zu-dem deren Nutzungsdauer verlängern und den Recyclingbedarf minimieren. Eine bessere Umweltbilanzsetzt auch voraus, dass Autoteile in Zukunft so gestaltet sein müssen, dass sie vollständig und kosteneffizient recycelt werden können.

Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt

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