Portrait von Maximilian Schimmel
Maximilian Schimmel
CDU
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Frage von Elke F. •

Welche Problemfelder sehen Sie in Hessen und mit welchen Maßnahmen wollen Sie gegensteuern? Stichworte: Migration, Energiesicherheit, Inflation, Wirtschaftslage

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Antwort von
CDU

Liebe Frau F.,

momentan fehlt uns in Hessen und Deutschland aus meiner Sicht vor allem eins: große Lust auf die Zukunft und deren aktive Gestaltung! Ich möchte mit Optimismus und Motivation die vielfältigen Aufgaben angehen und mit neuen Ideen, innovativen Vorschlägen und modernen Ansätzen unser Land toll weiterentwickeln.

Hierzu haben wir über alle Themenfelder wichtige Aufgaben vor uns liegen. Das aus meiner Sicht drängendste Thema der nächsten Jahre wird der Fachkräftemangel sein. Mit der "Babyboomer"-Generation geht eine Menge an Quantität und Qualität aus dem Arbeitsmarkt in den wohlverdienten Ruhestand. Diese Menschen mit all ihrem Wissen werden in Unternehmen, Behörden und Institutionen eine riesige, schwer zu füllende Lücke hinterlassen. Ein ebenso wichtiges Thema ist die immer weiter fortschreitende Ausdünnung unseres Handwerks und Einzelhandel vor Ort. Diese prägende Figuren im Zusammenhalt der Städte und Gemeinden werden immer weniger. Mangelnde Nachfolge, immer weiter fortschreitende Bürokratie und der oben genannte Fachkräftemangel sorgen hier für schwere Zeiten. 

Beide Themenfelder sind nicht im Handstreich zu lösen, sondern bedürfen vieler einzelner Maßnahmen zur Bekämpfung. Werkunterricht in der Schule, eine kostenfreie Ausbildung für Meister, Techniker und Fachwirte, mehr Werbung für Handwerksberufe und die wiederkehrende Akzeptanz in der Bevölkerung sind nur einige Punkte.

Für die von Ihnen genannten vier Themenfelder kann ich Ihnen folgende Antworten geben:

Migration:

Angesichts globaler Krisen müssen wir uns unserer Verantwortung und humanitären Verpflichtung, Vertriebene und Schutzsuchende aufzunehmen, stellen. Die Herausforderungen sind komplex und wie Bundespräsident a.D. Joachim Gauck formuliert hat: „Unsere Herzen sind weit, aber unsere Möglichkeiten endlich.“ Wir brauchen eine klare Trennung von Zuwanderung in den Arbeitsmarkt und Asyl- oder Schutzansprüchen. Eine ungeregelte Zuwanderung in unsere Sozialsysteme ist nicht im Interesse Hessens und unserer Gesellschaft. Das muss auf der verantwortlichen Bundesebene immer wieder deutlich gemacht werden. Der Umgang mit Schutz- und Asylsuchenden benötigt dringend mehr Steuerung und Konsequenz. Reine Ideologie ist kein guter Kompass. Ich werbe daher für Steuerung und Ordnung!

Energiesicherheit:

Eine besondere Herausforderung für den Klimaschutz ist die vollständige Transformation der Energieversorgung. Eine regenerative Energieversorgung ist möglich - aber sie ist mit einer enormen Anstrengung während des Umbaus der Strukturen verbunden. Langfristig bietet eine Energieversorgung ohne Brennstoffkosten enorme Chancen gerade auch für die Wettbewerbsfähigkeit Hessens. Diese Chancen können wir aber nur nutzen, wenn wir den Umbau sorgsam gestalten und auf eine verlässliche Versorgung, Bezahlbarkeit und sozialen Ausgleich achten. Gleichzeitig brauchen wir Akzeptanz in der Bevölkerung. Ich werbe hier für verlässliche und saubere Energie. Es darf dabei keine Denkverbote für neue Energiequellen geben – in der Umsetzung aber pragmatische Kompromisse.

Inflation:

Die hohe Inflation ist unsozial und schadet uns Bürgerinnen und Bürgern. Sie muss deshalb entschieden bekämpft werden. Ich will unsere Politik angebotsorientiert ausrichten, um das Angebot an Produkten und Dienstleistungen zu erhöhen – das ist der Schlüssel für sinkende Preise. Dazu wirken kluge und nachhaltige Investitionsausgaben wirtschaftsfördernd und inflationshemmend. Staatliche Investitionen in die Infrastruktur müssen daher auch zukünftig im Fokus stehen .

Wirtschaftslage:

Ich stehe für den Erhalt unserer wirtschaftlichen Stärke und unseres Wohlstands auch in Zukunft. Wir haben die große Chance, unsere exportstarke Industrie auf Wachstumskurs zu halten und Hessens starken Dienstleistungssektor weiterzuentwickeln. Dazu braucht es eine kraftvolle und starke Wirtschaftspolitik. Ich will für den Standort Hessen werben! Dazu müssen wir Hessens Interessen durchsetzen: wir müssen uns national und international offensiv für die hessische Wirtschaft und ihre Beschäftigten einsetzen, damit sie die großen Zukunftstrends prägen und von ihnen profitieren können. Fairer Wettbewerb, Technologie- und Innovationsoffenheit und ein gutes Investitionsklima sind dazu nötig. Dafür muss das Wirtschaftsministerium zur Schlüsselstelle für Fachkräftesicherung, Existenzgründung und Investitionsförderung ausbauen und das Arbeitsministerium darin integriert werden. So schaffen wir den modernen „One-Stop-Shop“ für Betriebe und Unternehmen. Wir brauchen mehr Wohlstand für alle in Hessen! Dazu brauchen wir einen Zukunftsrat Wirtschaft: Gerade in Zeiten von Krisen und Umbrüchen braucht es mehr Verständigung und Austausch. Dazu bedarf es den Dialog mit der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Gesellschaft. Der Austausch mit der Praxis soll als Basis eines umfassenden Entbürokratisierungsprogramms genutzt werden. "Made in Hessen" soll wieder stärker im Vordergrund stehen: Durch ein neues Zukunftskonzept „Made in Hessen” soll noch stärker um qualifi zierte Arbeitskräfte, Neuansiedlungen von Unternehmen und ausländische Direktinvestitionen geworben werden. Unser Hessen ist ein starkes Industrieland. Ich stehe dafür, dass unsere Industrie hier Heimat und Zukunft hat. Im Dialog mit der Wirtschaft soll auf die Stärkung der Cluster hingearbeitet werden. 

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