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Alexander Bonde
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Frage von Norbert K. •

Frage an Alexander Bonde von Norbert K. bezüglich Wirtschaft

Die Bundesregierung hilft mit 500Mrd. € den Banken. (1)

Das wäre für mich Wahlkampf

Mit diesem Geld in eine zukunftsweisende Industrie investiert könnte man die BRD unabhängig machen von Energie-Importen und Atom-Energie. Solarenergie und Speicherung als Wasserstoff. Keine moderne Industrienation wird um diesen Weg herumkommen. (*)
Die Technik dazu findet man im WWW. (2) (3)
Der Preis für ein Watt wird künftig bei etwa 1,85€/W liegen (4).
Den Solarstrom in Wasserstoff umwandeln und speichern. (5)
Der Primäerenergieverbrauch der BRD lag 2006 bei 14464 PJ. Das entspricht einer mittleren Leistungsaufnahme an Primärenergie von 459 GW (Giga Watt). Die Werte vom Verbrauch gehen jedoch seit 1996 zurück.(6)
Vorschlag ->
Keine Preisrecherche zum Tank. (7)
Angenommen eine Solar-Wasserstoffanlage kostet:
40m² Hausdach entspricht etwa 4kWp Solaranlage = 4000kWh/Jahr
Entspricht bei 1,85€/W = 7400,-€
Wasserstoffgenerator = 10.209,-€
Edelstahltank = 5000,-€
22609,-€ für eine Anlage die 4000kW/h pro Jahr in Deutschland herstellen und speichern kann. Also Heizen, Strom, Auto fahren. Großzügig nehmen wir mal 30.000,-€ mit Kleinmaterial.
500 Mrd. € ergeben 16,5 Mio. Anlagen = 6,6 GW/h. 1,5% vom Bedarf. 16,5 Mio. Anlagen dürften den Preis auf ¼ reduzieren, 6% des Primärenergiebedarfs.
Arbeitsplätze? ca. 4htsd-1 Mio.(*)

Warum wird diese Ausgabe/Kredit nicht gestoppt und sinnvoll investiert? Warum Samthandschuhe im Wahlkampf?

Mit freundlichem Gruß,

Norbert Kaltenbach

(*) meine Behauptung
(1) http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,584748,00.html
(2) http://www.solarserver.de/wissen/photovoltaik.html
(3) http://www.solaranlagen-portal.de/photovoltaik-solaranlagen/technik/solarzellen-solarmodule/solarzellen.htm
(4) http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,612539,00.html
(5) http://www.domnick-hunter.de/Merchant2/merchant.mv?Screen=PROD&Store_Code=dh&Product_Code=63+497+0506
(6) http://de.wikipedia.org/wiki/Prim%C3%A4renergieverbrauch
(7) http://www.hbank.com.tw/gc_products_pr_06.htm

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Kaltenbach,

danke für Ihre Frage.

Sie haben Recht, mit 500 Milliarden könnte man sehr viel bewegen für ökologische, nachhaltige Energiegewinnung. Dennoch ist die Frage der Bankenrettung komplexer. Eine funktionierende Kreditvergabe ist grundlegend für unser Wirtschaftssystem. Daher war eine Stabilisierung des Finanzmarktes an sich notwendig.

Die Bankenrettungsstrategie der Bundesregierung halte ich aber für falsch. Statt der Logik der Banken zu folgen, hätten eigenkapitalschwache Banken meiner Ansicht nach verpflichtet werden sollen, am Rettungsschirm des Staates zu partizipieren. Durch eine solche intelligente Teilverstaatlichung hätte der Bund wesentliche Mitspracherechte und die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler würden an eventuell später anfallenden Gewinnen partizipieren. Wir halten Marktwirtschaft nicht für eine Ordnung, in der Gewinne privatisiert und Verluste verstaatlicht werden. Auch hätte die Bankenrettung wesentlich transparenter erfolgen müssen, so dass die Sinnhaftigkeit der Bankenrettung für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar wird.

Mehr Informationen zur Finanzkrise finden Sie unter

http://alex-bonde.de/themen/haushaltspolitik/finanzkrise.html

Mit freundlichen Grüßen,

Alexander Bonde